Aktuelles | 23. Oktober 2020

Alle vorläufigen Netzentgelte für 2021 erfasst

Besonders schnell arbeitete das Marktdaten-Erfassungsteam der ene't GmbH in diesem Jahr daran, die als „vorläufig“ veröffentlichten Netznutzungsentgelte der Strom- und Gas-Verteilnetzbetreiber zu erfassen. Bereits am 21. Oktober wurden ihren Kunden die letzten veröffentlichten Preisblätter in strukturierter Form der Datenbanken Netznutzung Strom und Netznutzung Gas bereitgestellt. Nutzer des ene't Navigator® konnten für ihre Kalkulationen schon am Tag zuvor auf alle neuen Netzpreise für 2021 zugreifen.

Wie bereits in den bei­den News­let­tern zur Netz­ent­gelt­ent­wick­lung ana­ly­siert wur­de, las­sen sich im Gas und im Strom im Schnitt mode­ra­te Stei­ge­run­gen der Gebüh­ren errech­nen. Nach aktu­el­lem Daten­stand, der rund 99,6 Pro­zent der Post­leit­zahl-Ort-Kom­bi­na­tio­nen mit Gas­ver­sor­gung umfasst, stei­gen die Gebüh­ren für Sin­gle-Haus­hal­te mit 7.000 kWh Jah­res­ver­brauch um rund 1,5 Pro­zent. Im nach der Grö­ße der Netz­ge­bie­te gewich­te­ten Durch­schnitt macht dies 2021 einen Betrag von 150,10 Euro aus. Auch Fami­li­en­haus­hal­te (20.000 kWh/​a) wer­den um 1,7 Pro­zent höher belas­tet (326,74 Euro). Ein Gewer­be­be­trieb (Nie­der­druck, SLP, 200.000 kWh, 125 kW Leis­tung) zahlt mit 2.504,31 Euro rund 1,6 Pro­zent mehr. Weni­ger deut­lich stei­gen die Ent­gel­te für leis­tungs­ge­mes­se­ne Kun­den in der Mit­tel­druck­stu­fe (5.000.000 kWh, 1.450 kW), hier näm­lich um 0,9 Pro­zent auf durch­schnitt­lich 38.721,67 Euro.

Die Strom­netz­ent­gel­te ten­die­ren dage­gen sta­bi­ler. Nach Aus­wer­tung aller ver­öf­fent­lich­ten Preis­blät­ter in über 99,9 Pro­zent des Bun­des­ge­biets stei­gen die Netz­prei­se je nach Abnah­me­fall nicht höher als um 0,9 Pro­zent. Im Gegen­satz zum lau­fen­den Jahr wer­den 2021 im SLP-Bereich wie­der vor­wie­gend die Grund­prei­se erhöht, sodass nied­ri­ge­re Ver­bräu­che etwas stär­ker belas­tet wer­den. Im RLM-Bereich dage­gen steigt die Teue­rung mit der Jah­res­ar­beit. Ein Sin­gle-Haus­halt (1.500 kWh Jah­res­ver­brauch) zahlt dem­nach im gewich­te­ten Schnitt um 0,7 Pro­zent höhe­re Netz­ent­gel­te (162,98 Euro), ein Fami­li­en­haus­halt (4.000 kWh/​a) wird nur um 0,2 Pro­zent höher abge­rech­net (314,81 Euro). Ein Gewer­be­be­trieb (SLP) mit 40.000 kWh Jah­res­ver­brauch wird sogar um ‑0,3 Pro­zent ent­las­tet (2.501,17 Euro), wäh­rend sich die größ­ten Erhö­hun­gen erneut über­wie­gend bei leis­tungs­ge­mes­se­nen Kun­den zei­gen. Hier rei­chen die Anstie­ge von 0,5 Pro­zent beim Gewer­be­be­trieb mit 100.000 kWh/​35 kW (6.299,45 Euro) bis zu 0,9 Pro­zent bei Abnah­me von 400.000 kWh an 200 kW Leis­tung (22.412,31 Euro).

Die noch aus­ste­hen­den Ver­öf­fent­li­chun­gen klei­ne­rer Netz­ge­bie­te wer­den sich nicht mehr signi­fi­kant auf die­se Durch­schnitts­wer­te aus­wir­ken, sodass Ener­gie­ver­trie­be mit der Tarif­kal­ku­la­ti­on für 2021 begin­nen kön­nen – sofern sie nicht die zum Jah­res­wech­sel als end­gül­tig bekannt­ge­ge­be­nen Prei­se abwar­ten möchten.

Ihre Ansprechpartner

Newsletter

Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem aktuellsten Stand.

Newsletter abonnieren

Go to top of page