Die Auswertung zeigt, dass ein Biogas-Produkt aus dem direkten Vergleich mit dem günstigsten Normalgas-Konkurrenten nahezu bundesweit als Sieger aus dem Preisvergleich hervorgeht. In 11.256 von 11.390 Postorten mit Gasversorgung ist der günstigste erhältliche Gastarif ein Biogas-Angebot, was einem dominierenden Anteil von 98,8 % entspricht. Im Durchschnitt kostet die Kilowattstunde Biogas rund 0,48 ct weniger als das normale Pendant. Was auf den ersten Blick wie eine marginale Abweichung wirkt, macht auf das Jahr und den hier betrachteten Abnahmefall bezogen eine durchschnittliche Kostendifferenz von etwa 96 € aus. Die betreffenden Postorte sind in der nachfolgenden Karte grün oder gelb eingefärbt.
In nur 134 Postorten ist ein Normalgas-Tarif günstiger zu haben als eine Bio-Variante, in der Karte sind diese Gebiete orange eingefärbt. Im Schnitt kostet die Kilowattstunde Biogas dort 0,14 ct mehr. Deutlich wird dies beispielsweise in München. Hier konkurriert der Normalgas-Tarif „Montana Eco“ mit dem günstigsten Biogas-Herausforderer „Grüngas pur“. Während das normale Produkt mit einem Kilowattstundenpreis von 3,50 ct den günstigsten Preis bietet, schlägt die Biogas-Konkurrenz mit 3,62 ct/kWh zu Buche. Auf den Jahresverbrauch bezogen ergibt dies allerdings nur eine Kostendifferenz von 24,20 €.
Die größten Preisdifferenzen zeigen sich in Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie in großen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns, Nordrhein-Westfalens und Baden-Württembergs, was auch die Karte anschaulich verdeutlicht. In 189 Postorten der Postleitzahlengebiete 18, 19 und 23 kostet die Kilowattstunde Biogas 1,14 ct weniger als das Normal-Pendant. Damit lassen sich für einen Familien-Haushalt deutlich mehr als 200 € pro Jahr sparen. In insgesamt 224 Postorten beträgt die Differenz damit 1 ct oder mehr. In 3.742 Postorten sind Einsparungen zwischen 0,5 und 0,99 ct möglich, in 7.290 Orten lassen sich immerhin noch bis zu 0,49 ct je Kilowattstunde sparen, wenn man sich für das Biogas-Angebot entscheidet. Die Preisspanne der Biogas-Angebote reicht von einem Kilowattstundenpreis von 3,42 bis zu 5,42 ct und variiert damit um bis zu 58,5 %. Den gleichen Wert erreicht die Preisspreizung bei Normalgas-Produkten bei Preisen von 3,50 bis zu 5,55 ct/kWh.
Biogas-Produkte sind nahezu flächendeckend günstiger
Ein einzelner Anbieter dominiert das Preisranking
Bereits die Auswertung des Newsletters Nr. 40 hatte gezeigt, dass es große regionale Unterschiede bei der bundesweiten Verteilung der Biogas-Anbieter gibt. Auch die aktuelle Betrachtung von Lieferanten mit einem Biogas-Zertifikat, das von TÜV Nord, TÜV Süd oder TÜV Rheinland ausgestellt wurde, zeigt weiterhin eine vergleichsweise geringe Wettbewerbsdichte in Nord‑, West- und Mitteldeutschland. Besonders in Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Teilen Niedersachsens haben Verbraucher nur die Wahl zwischen bis zu 10 Biogas-Anbietern, wie die folgende Karte veranschaulicht. Postorte, an denen weniger als 6 Lieferanten zur Auswahl stehen, gibt es jedoch nicht. Erfreulicher aus Verbrauchersicht stellt sich die Marktsituation in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern dar. Dort bieten zwischen 16 und 20 Lieferanten ihre Biogas-Produkte an. Erwartungsgemäß zeigt sich die größte Anbieterdichte wieder in Baden-Württemberg, wo Kunden aus bis zu 36 Unternehmen auswählen können.
Man kann allerdings nicht davon sprechen, dass die Anbieterdichte der alleinige Grund dafür ist, dass ein Biogas-Produkt zumeist die günstigere Alternative ist. Dafür ist vielmehr ein einzelner Anbieter verantwortlich. Grünwelt Energie, die gemeinsame Marke der Stromio GmbH und der gas.de Versorgungsgesellschaft mbH, dominiert mit ihrer Preisgestaltung das bundesweite Preisranking. Ihr Tarif „Grüngas pur konkurriert in 99,8 % der belieferbaren Postorte mit dem günstigsten Normalgas-Angebot. In 98,8 % der Orte ist der Tarif dabei günstiger.
Weiterhin regionale Unterschiede bei zertifizierten Anbietern von Biogas-Produkten
ene't Anwendertage 2013 am 14. und 15. Mai in Düsseldorf
Seit der ersten Ausrichtung 2010 haben sich die jährlichen ene't Anwendertage zu einem interessanten und informativen Branchentreffpunkt für Wettbewerber in der Energievermarktung entwickelt. Auch in diesem Frühjahr warten die Anwendertage am 14. und 15. Mai wieder mit informativen Vorträgen und Workshops rund um die branchenweit eingesetzte ene't Produktpalette auf. Ergänzt wird das Programm durch Angebote zu aktuellen vertriebsrelevanten Themen und Fachvorträge externer Referenten. Wie auch bisher dient die Veranstaltung dem Erfahrungsaustausch und der Diskussion von Fragestellungen aus der Anwenderpraxis.
Im Vergleich zu den Vorjahren wird das Programm rund um die ene't Datenbanken, Software und Services erweitert, es stehen nun beispielsweise doppelt so viele praktische Workshops zur Auswahl. Außerdem erhalten die Besucher exklusive Einblicke in die neuen Module zur Deckungsbeitragsrechnung „merlin.dbr“ und das Energiedatenmanagementsystem „merlin.edm“. Wie auch in den vergangenen Jahren bieten sich Möglichkeiten für vertiefende Fachgespräche mit Experten, die sich als Tagungspartner mit eigenen Informationsständen präsentieren.
Wir laden Sie zu unserer Fachtagung herzlich in das Tagungshotel Hyatt Regency ein. Das elegante Hotel ist im modernen Umfeld des Düsseldorfer Medienhafens gelegen und bietet die passende Kulisse für die ene't Anwendertage. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Website unter www.enet-anwendertage.de oder an unserer Hotline unter der Telefonnummer 02433 52601 – 0. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.