Aktuelles | 26. März 2013

Biogas-Produkt ist inzwischen meist das preisgünstigste Angebot

Die Zeiten, in denen umweltbewusste Verbraucher einen Mehrpreis für die Belieferung ihrer Immobilie mit Biogas in Kauf nehmen mussten, scheinen endgültig vorbei zu sein. Dies ergibt eine aktuelle Auswertung der ene't Datenbank Endkundentarife Gas mit dem Stichtag zum 01. April 2013. Für die Untersuchung wurde der Abnahmefall eines durchschnittlichen Familien-Haushalts mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh zugrunde gelegt und berechnet, wie sich die jeweils günstigsten an einem Postort verfügbaren Biogas- und Normalgasprodukte preislich unterscheiden. Dazu wurde ein auf den Abnahmefall bezogener Preis für die Kilowattstunde errechnet, der den Grundpreis anteilig enthält und somit als Gesamtpreis gelten kann (im Gegensatz zum reinen Arbeitspreis). Tarife mit Vorauskasse oder Paketpreisen blieben dabei grundsätzlich unberücksichtigt.

Die Aus­wer­tung zeigt, dass ein Bio­gas-Pro­dukt aus dem direk­ten Ver­gleich mit dem güns­tigs­ten Nor­mal­gas-Kon­kur­ren­ten nahe­zu bun­des­weit als Sie­ger aus dem Preis­ver­gleich her­vor­geht. In 11.256 von 11.390 Postor­ten mit Gas­ver­sor­gung ist der güns­tigs­te erhält­li­che Gas­ta­rif ein Bio­gas-Ange­bot, was einem domi­nie­ren­den Anteil von 98,8 % ent­spricht. Im Durch­schnitt kos­tet die Kilo­watt­stun­de Bio­gas rund 0,48 ct weni­ger als das nor­ma­le Pen­dant. Was auf den ers­ten Blick wie eine mar­gi­na­le Abwei­chung wirkt, macht auf das Jahr und den hier betrach­te­ten Abnah­me­fall bezo­gen eine durch­schnitt­li­che Kos­ten­dif­fe­renz von etwa 96 € aus. Die betref­fen­den Postor­te sind in der nach­fol­gen­den Kar­te grün oder gelb eingefärbt.

In nur 134 Postor­ten ist ein Nor­mal­gas-Tarif güns­ti­ger zu haben als eine Bio-Vari­an­te, in der Kar­te sind die­se Gebie­te oran­ge ein­ge­färbt. Im Schnitt kos­tet die Kilo­watt­stun­de Bio­gas dort 0,14 ct mehr. Deut­lich wird dies bei­spiels­wei­se in Mün­chen. Hier kon­kur­riert der Nor­mal­gas-Tarif Mon­ta­na Eco“ mit dem güns­tigs­ten Bio­gas-Her­aus­for­de­rer Grün­gas pur“. Wäh­rend das nor­ma­le Pro­dukt mit einem Kilo­watt­stun­den­preis von 3,50 ct den güns­tigs­ten Preis bie­tet, schlägt die Bio­gas-Kon­kur­renz mit 3,62 ct/​kWh zu Buche. Auf den Jah­res­ver­brauch bezo­gen ergibt dies aller­dings nur eine Kos­ten­dif­fe­renz von 24,20 €.

Die größ­ten Preis­dif­fe­ren­zen zei­gen sich in Sach­sen und Sach­sen-Anhalt sowie in gro­ßen Tei­len Meck­len­burg-Vor­pom­merns, Nord­rhein-West­fa­lens und Baden-Würt­tem­bergs, was auch die Kar­te anschau­lich ver­deut­licht. In 189 Postor­ten der Post­leit­zah­len­ge­bie­te 18, 19 und 23 kos­tet die Kilo­watt­stun­de Bio­gas 1,14 ct weni­ger als das Nor­mal-Pen­dant. Damit las­sen sich für einen Fami­li­en-Haus­halt deut­lich mehr als 200 € pro Jahr spa­ren. In ins­ge­samt 224 Postor­ten beträgt die Dif­fe­renz damit 1 ct oder mehr. In 3.742 Postor­ten sind Ein­spa­run­gen zwi­schen 0,5 und 0,99 ct mög­lich, in 7.290 Orten las­sen sich immer­hin noch bis zu 0,49 ct je Kilo­watt­stun­de spa­ren, wenn man sich für das Bio­gas-Ange­bot ent­schei­det. Die Preis­span­ne der Bio­gas-Ange­bo­te reicht von einem Kilo­watt­stun­den­preis von 3,42 bis zu 5,42 ct und vari­iert damit um bis zu 58,5 %. Den glei­chen Wert erreicht die Preis­sprei­zung bei Nor­mal­gas-Pro­duk­ten bei Prei­sen von 3,50 bis zu 5,55 ct/​kWh.

Bio­gas-Pro­duk­te sind nahe­zu flä­chen­de­ckend günstiger

Ein ein­zel­ner Anbie­ter domi­niert das Preisranking

Bereits die Aus­wer­tung des News­let­ters Nr. 40 hat­te gezeigt, dass es gro­ße regio­na­le Unter­schie­de bei der bun­des­wei­ten Ver­tei­lung der Bio­gas-Anbie­ter gibt. Auch die aktu­el­le Betrach­tung von Lie­fe­ran­ten mit einem Bio­gas-Zer­ti­fi­kat, das von TÜV Nord, TÜV Süd oder TÜV Rhein­land aus­ge­stellt wur­de, zeigt wei­ter­hin eine ver­gleichs­wei­se gerin­ge Wett­be­werbs­dich­te in Nord‑, West- und Mit­tel­deutsch­land. Beson­ders in Nord­rhein-West­fa­len, Thü­rin­gen und Tei­len Nie­der­sach­sens haben Ver­brau­cher nur die Wahl zwi­schen bis zu 10 Bio­gas-Anbie­tern, wie die fol­gen­de Kar­te ver­an­schau­licht. Postor­te, an denen weni­ger als 6 Lie­fe­ran­ten zur Aus­wahl ste­hen, gibt es jedoch nicht. Erfreu­li­cher aus Ver­brau­cher­sicht stellt sich die Markt­si­tua­ti­on in Schles­wig-Hol­stein, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Bay­ern dar. Dort bie­ten zwi­schen 16 und 20 Lie­fe­ran­ten ihre Bio­gas-Pro­duk­te an. Erwar­tungs­ge­mäß zeigt sich die größ­te Anbie­ter­dich­te wie­der in Baden-Würt­tem­berg, wo Kun­den aus bis zu 36 Unter­neh­men aus­wäh­len können.

Man kann aller­dings nicht davon spre­chen, dass die Anbie­ter­dich­te der allei­ni­ge Grund dafür ist, dass ein Bio­gas-Pro­dukt zumeist die güns­ti­ge­re Alter­na­ti­ve ist. Dafür ist viel­mehr ein ein­zel­ner Anbie­ter ver­ant­wort­lich. Grün­welt Ener­gie, die gemein­sa­me Mar­ke der Stro­mio GmbH und der gas​.de Ver­sor­gungs­ge­sell­schaft mbH, domi­niert mit ihrer Preis­ge­stal­tung das bun­des­wei­te Preis­ran­king. Ihr Tarif Grün­gas pur kon­kur­riert in 99,8 % der belie­fer­ba­ren Postor­te mit dem güns­tigs­ten Nor­mal­gas-Ange­bot. In 98,8 % der Orte ist der Tarif dabei günstiger.

Wei­ter­hin regio­na­le Unter­schie­de bei zer­ti­fi­zier­ten Anbie­tern von Biogas-Produkten

ene't Anwen­der­ta­ge 2013 am 14. und 15. Mai in Düsseldorf

Seit der ers­ten Aus­rich­tung 2010 haben sich die jähr­li­chen ene't Anwen­der­ta­ge zu einem inter­es­san­ten und infor­ma­ti­ven Bran­chen­treff­punkt für Wett­be­wer­ber in der Ener­gie­ver­mark­tung ent­wi­ckelt. Auch in die­sem Früh­jahr war­ten die Anwen­der­ta­ge am 14. und 15. Mai wie­der mit infor­ma­ti­ven Vor­trä­gen und Work­shops rund um die bran­chen­weit ein­ge­setz­te ene't Pro­dukt­pa­let­te auf. Ergänzt wird das Pro­gramm durch Ange­bo­te zu aktu­el­len ver­triebs­re­le­van­ten The­men und Fach­vor­trä­ge exter­ner Refe­ren­ten. Wie auch bis­her dient die Ver­an­stal­tung dem Erfah­rungs­aus­tausch und der Dis­kus­si­on von Fra­ge­stel­lun­gen aus der Anwenderpraxis.

Im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren wird das Pro­gramm rund um die ene't Daten­ban­ken, Soft­ware und Ser­vices erwei­tert, es ste­hen nun bei­spiels­wei­se dop­pelt so vie­le prak­ti­sche Work­shops zur Aus­wahl. Außer­dem erhal­ten die Besu­cher exklu­si­ve Ein­bli­cke in die neu­en Modu­le zur Deckungs­bei­trags­rech­nung merlin.dbr“ und das Ener­gie­da­ten­ma­nage­ment­sys­tem merlin.edm“. Wie auch in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bie­ten sich Mög­lich­kei­ten für ver­tie­fen­de Fach­ge­sprä­che mit Exper­ten, die sich als Tagungs­part­ner mit eige­nen Infor­ma­ti­ons­stän­den präsentieren.

Wir laden Sie zu unse­rer Fach­ta­gung herz­lich in das Tagungs­ho­tel Hyatt Regen­cy ein. Das ele­gan­te Hotel ist im moder­nen Umfeld des Düs­sel­dor­fer Medi­en­ha­fens gele­gen und bie­tet die pas­sen­de Kulis­se für die ene't Anwen­der­ta­ge. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie auf unse­rer Web­site unter www​.enet​-anwen​der​ta​ge​.de oder an unse­rer Hot­line unter der Tele­fon­num­mer 02433 52601 – 0. Wir freu­en uns auf Ihre Teilnahme.

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