Aktuelles | 31. Mai 2022

Das war die ene't connect 2022

Mit über 400 Voranmeldungen ging die diesjährige ene't connect in eine neue Runde. Anderthalb Tage lang bot die kostenfreie Online-Veranstaltung 15 interessante Fachvorträge von ene't und Partnerunternehmen, die sich mit aktuellen Trends und Entwicklungen des Energiemarkts beschäftigten. Gleich zu Beginn stimmte Geschäftsführer Dipl.-Ing. Roland Hambach die Zuschauer noch auf eine Besonderheit ein: In diesem Jahr feiert die ene't GmbH ihr 20-jähriges Jubiläum.

Aus die­sem Anlass wur­de erst­ma­lig das Fir­men­lo­go moder­ni­siert und par­al­lel zur ene't con­nect 2022 ver­öf­fent­licht. Auf einer eigens ein­ge­rich­te­ten Web­site fin­den Besu­cher zudem vie­le inter­es­san­te Fak­ten und Ein­drü­cke aus der Fir­men­ge­schich­te, wie sich ene't vom Daten­bank­dienst­leis­ter mit drei Beschäf­tig­ten zu einem Digi­ta­li­sie­rungs- und Dienst­leis­tungs­exper­ten der Ener­gie­wirt­schaft mit über 100 Mit­ar­bei­tern ent­wi­ckelt hat.

Das elek­tro­ni­sche Preisblatt

Den Auf­takt der Fach­vor­trä­ge mach­te der Bei­trag Das elek­tro­ni­sche Preis­blatt Netz­nut­zung Strom in der ene't Daten­bank“, in wel­chem Roland Ham­bach und Det­lef Von­de­berg, Lei­ter des Fach­be­reichs Markt­da­ten, einen Ein­blick in die Struk­tu­ren des zukünf­tig ver­pflich­ten­den Ver­öf­fent­li­chungs­for­mats gaben. Dabei gin­gen sie auch auf die Vor­tei­le ein, die eine Ver­knüp­fung des elek­tro­ni­schen Preis­blatts mit den Infor­ma­tio­nen der ene't Daten­bank Markt­da­ten Netz­nut­zung Strom mit sich bringt. So müs­sen bereits eta­blier­te Pro­zes­se nicht ange­passt wer­den und die Inte­gra­ti­on der Arti­kel-IDs des BDEW par­al­lel zur bis­he­ri­gen Arti­kel­num­mer sorgt für einen sanf­ten Über­gang“ beim Refe­ren­zie­ren auf Datensätze.

Als allei­ni­ge Daten­quel­le bil­det die Daten­bank zudem den sin­gle point of truth“. Ent­hal­ten sind Preis- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­da­ten aller Netz­be­trei­ber Deutsch­lands – unab­hän­gig davon, ob mit jedem Unter­neh­men ein Lie­fe­ran­ten­rah­men­ver­trag abge­schlos­sen wur­de. Somit dient die Daten­bank als voll­stän­di­ger, his­to­ri­sier­ter Netz­at­las bis hin­un­ter auf die Haus­num­mer­ne­be­ne. Sie ist die Grund­la­ge für bun­des­wei­te Kal­ku­la­tio­nen, und gewähr­leis­tet die Nach­voll­zieh­bar­keit von Netz­über­nah­men und Gemein­de­wech­sel sowie Ände­run­gen der Kon­zes­si­ons­ab­ga­be, die auch unter­jäh­rig erfol­gen kön­nen. Zudem sind auch Markt­lo­ka­tio­nen mit nicht-pos­ta­li­schen Adres­sen ent­hal­ten, bei­spiels­wei­se Funk­mas­ten, Gas­über­nah­me­sta­tio­nen oder Klär­an­la­gen etc. Die rei­nen Preis­da­ten stel­len nur einen klei­nen Teil der Infor­ma­tio­nen dar, die wir mit der Daten­bank Netz­nut­zung Strom zur Ver­fü­gung stel­len“, fass­te Roland Ham­bach zusammen.

Modu­la­re Lösun­gen für EVU

Wie fle­xi­bel sich Soft­ware­mo­du­le unter­schied­li­cher Her­stel­ler ver­knüp­fen las­sen, zeig­te der fol­gen­de Vor­trag White-Label-Lösung für EVU – Ein­bin­dung von Navi­ga­tor-Pro­zes­sen in exter­ne Soft­ware­lö­sun­gen“. Dani­el Leh­mann (Takt­soft GmbH), Micha­el Husung (enco­re GmbH) und Roland Stor­beck (Natu­vi­on GmbH), der sich aus Bar­ce­lo­na zuge­schal­tet hat­te, demons­trier­ten einen Pro­of of Con­cept, der das Zusam­men­spiel ihrer spe­zia­li­sier­ten Lösun­gen zeig­te. So kön­nen Ver­trieb und Abrech­nung zen­tral orches­triert und in unter­schied­li­che Backends wie SAP, power­cloud oder TAP inte­griert wer­den. Dies ermög­licht bei­spiels­wei­se die Ein­bet­tung in E‑Com­mer­ce-Lösun­gen, die Kon­fi­gu­ra­ti­on von Bund­le-Ange­bo­ten und grund­sätz­lich eine schnel­le Reak­ti­ons­zeit auf aktu­el­le Markt­ge­scheh­nis­se. André Küp­per zeig­te dabei die naht­lo­se Inter­ak­ti­on mit dem ene't Navi­ga­tor®, um dort auf die Ange­bots­kal­ku­la­ti­on und die Wett­be­werbs­op­ti­mie­rung zurück­grei­fen zu können. 

Open Source als Chan­ce zur Optimierung

Was ein per­fek­tes Rezept für Käse­ku­chen mit Geschäfts­ob­jek­ten für die Ener­gie­wirt­schaft gemein­sam hat, kam im Bei­trag BO4E Geschäfts­ob­jek­te für die Ener­gie­wirt­schaft – bis­he­ri­ge Ent­wick­lun­gen und aktu­el­le Akti­vi­tä­ten“ zur Spra­che. Nach­dem Dipl.-Ing. Peter Mar­tin Schroer, Vor­sit­zen­der der Inter­es­sen­ge­mein­schaft Geschäfts­ob­jek­te der Ener­gie­wirt­schaft e. V., über die jüngs­ten Ver­eins­tä­tig­kei­ten berich­tet hat­te, erzähl­te Kon­stan­tin Klein (Hoch­fre­quenz Unter­neh­mens­be­ra­tung GmbH) von der prak­ti­schen Anwen­dung des Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stan­dards BO4E. So steht der gesam­te Stan­dard quell­of­fen als Git­Hub-Repo­si­to­ry zur Ver­fü­gung, um eine ste­ti­ge Wei­ter­ent­wick­lung und Ver­bes­se­rung durch eine akti­ve Com­mu­ni­ty zu ermög­li­chen. Die Mode­ra­ti­on über­nahm Chris­tia­ne Stra­ßen­burg-Volk­mann (sv com­mu­ni­ca­ti­on + consulting).

Wett­be­werb der Wechselportale

Der Ener­gie­ver­trieb muss sich der­zeit extre­men Her­aus­for­de­run­gen stel­len. Die andau­ern­de Beschaf­fungs­kri­se führ­te zu Insol­ven­zen, Split­tings in Grund­ver­sor­gungs­ta­ri­fen und Akqui­si­ti­ons­stopp bei hun­der­ten EVU. Wie sich dies auch auf Wech­sel­por­ta­le aus­wirkt, berich­te­te Dipl.-Kfm. (FH) Georg San­ders (Mut-zum-Wech­seln GmbH) im Pro­gramm­punkt Wech­sel­por­ta­le in Zei­ten der Kri­se: Über­for­de­rung oder Chan­ce?“. Wäh­rend die Anbie­ter unter­ein­an­der um Markt­an­tei­le kon­kur­rie­ren und mit den EVU im Wett­be­werb um die Auf­merk­sam­keit der Ver­brau­cher ste­hen, sieht San­ders den­noch Chan­cen in zukünf­ti­gen Ver­än­de­run­gen der Tarif­land­schaft, bei­spiels­wei­se bei Rest­strom­an­ge­bo­ten für Pro­sumer oder in Kom­bi­pro­duk­ten mit bran­chen­frem­den Gütern.

Per­sön­li­che Rückblicke

Als Fir­men­grün­der Peter Mar­tin Schroer auf die Zeit seit Grün­dung des Unter­neh­mens ene't zurück­blick­te, fiel ein Satz, der es gut zusam­men­fass­te: Ich lebe mei­nen Traum.“ Schon immer woll­te er sein eige­nes Unter­neh­men füh­ren, arbei­ten an was, wie und mit wem er woll­te. Gemein­sam mit Roland Ham­bach teil­te er im Inter­view der Geschäfts­füh­rer sei­ne ganz per­sön­li­chen Erin­ne­run­gen an 20 Jah­re ene't. Das kon­ti­nu­ier­li­che, teils rasan­te Wachs­tum, der par­al­le­le Auf­bau einer agi­len Soft­ware­ent­wick­lung und die Anfor­de­run­gen einer vola­ti­len Bran­che waren gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Den­noch gab es vie­le erreich­te Mei­len­stei­ne und Erfol­ge zu feiern.

Auch die CUR­SOR Soft­ware AG hat ene't nahe­zu von Beginn an beglei­tet. Vor­stand Jür­gen Heidak hat­te für den Pro­gramm­punkt CUR­SOR und ene't: Part­ner­schaf­ten als Erfolgs­fak­tor“ eigens einen fast schon his­to­ri­schen CRM-Ein­trag von August 2002 her­aus­ge­sucht, der einen Erst­kon­takt mit dem Fir­men­grün­der Peter Mar­tin Schroer zeig­te. Es folg­ten lan­ge Jah­re der ver­trau­ens­vol­len Zusam­men­ar­beit, auf die er gemein­sam mit Roland Ham­bach zurück­blick­te. Seit­dem wur­den 52 gemein­sa­me Pro­jek­te erfolg­reich umge­setzt und 128 Kun­den von bei­den Unter­neh­men betreut, ganz nach dem Mot­to: Zusam­men­ar­bei­ten, damit für die Kun­den die bes­ten Ergeb­nis­se entstehen“.

Kun­den­ver­wal­tung effi­zi­ent organisieren

Im Vor­trag Bestands­kun­den­pri­cing – Sys­tem­über­grei­fen­de Geschäfts­pro­zes­se mit dem ene't Navi­ga­tor®“ zeig­te Kars­ten Baa­kes (EVE Con­sul­ting und Betei­li­gungs­ge­sell­schaft mbH) gemein­sam mit Kevin Fren­ken, wie Preis­stel­lun­gen aktu­ell belie­fer­ter Kun­den über Her­stel­ler­gren­zen hin­weg auf ihre Ren­ta­bi­li­tät geprüft und gege­be­nen­falls ange­passt wer­den kön­nen. Kon­kret wur­den dazu ent­spre­chen­de Daten aus dem Bran­chen­tem­p­la­te xRM@EVU für Micro­soft Dyna­mics 365 bereit­ge­stellt und in den ene't Navi­ga­tor® impor­tiert. Auf der Platt­form ste­hen zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung unter­schied­li­che Funk­tio­nen von der Adress­kor­rek­tur über den Wett­be­werbs­ver­gleich bis hin zur mar­gen­si­che­ren Neu­kal­ku­la­ti­on zur Ver­fü­gung. Die so ange­pass­ten Bestands­kun­den­prei­se konn­ten pro­blem­los wie­der ins CRM impor­tiert und auto­ma­tisch wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den, um bei­spiels­wei­se Preis­an­pas­sungs­schrei­ben zu genie­ren oder auch ein­ge­hen­de Kün­di­gun­gen zu verwalten.

Den Weg des fik­ti­ven Kun­den Nor­bert Trol­lin­ger vom Erst­kon­takt auf einer Ver­an­stal­tung bis zum Lead im eige­nen CRM zeich­ne­te Micha­el Wer­ner (BE-ter­na Enhance­ment GmbH) nach. In sei­nem Bei­trag BE-ter­na – Lead- und Kanal­ma­nage­ment für die Ener­gie­wirt­schaft“ gab er Ein­bli­cke in das Dash­board der eige­nen Lösung, in der Kon­tak­te bei­spiels­wei­se in einer mobi­len App erfasst wer­den kön­nen. Ein­mal als Lead ange­legt, bie­tet das CRM viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten zur Daten­be­rei­ni­gung, für Ter­min­pla­nun­gen und das Angebotsmanagement.

Neu­es aus dem ene't Portfolio

Auch der insight ene't Navi­ga­tor® wur­de die­ses Mal im Rah­men der ene't con­nect über­tra­gen. In die­ser beson­de­ren Aus­ga­be erin­ner­ten sich Roland Ham­bach und Alex­an­der Lin­zen ganz per­sön­lich an die Anfän­ge unse­rer Live-For­ma­te ene't Navi­ga­tor® News und insight ene't Navi­ga­tor®, und reka­pi­tu­lier­ten, was sich seit­dem in der Anwen­dungs­ent­wick­lung getan hat. So zeig­ten sie bei­spiels­wei­se die neu­es­ten Apps Tarif­ver­öf­fent­li­chung Ver­gleichs­rech­ner (Strom) und (Gas) sowie die Ana­ly­se aty­pi­sche Netz­nut­zung (Strom), die bei einem Antrag auf indi­vi­du­el­le Netz­ent­gel­te unter­stüt­zen kann. Im Aus­blick dreh­te sich alles um die dem­nächst anste­hen­den Erwei­te­run­gen des ene't Navi­ga­tor®, wozu die Inte­gra­ti­on des Down­load-Por­tals und eine App zur Kun­den­ver­wal­tung zählen.

Dipl.-Inf. Oli­ver Kunz blick­te in sei­nem Vor­trag Die Markt­kom­mu­ni­ka­ti­on im Wan­del der Zeit“ auf die zahl­rei­chen Ände­run­gen ins­be­son­de­re seit 2018 zurück. Die Anpas­sun­gen schie­nen nicht immer nach­voll­zieh­bar zu sein, erga­ben sich jedoch aus der Not­wen­dig­keit eines brei­ten Kon­sen­ses unter­schied­li­cher markt­be­tei­lig­ter Akteu­re. Die Fül­le der Ände­run­gen, ver­scho­be­ne Ein­füh­run­gen und zurück­ge­nom­me­ne Ände­run­gen stell­ten das Tor­gau­er Team vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. So berich­te­te Oli­ver Kunz bei­spiels­wei­se, wel­che Aus­wir­kung allei­ne die Ver­wen­dung der Zeit­zo­ne UTC+00:00 in EDI­FACT-Nach­rich­ten für Aus­wir­kun­gen haben kann.

Mit Kevin Fren­kens Prä­sen­ta­ti­on Sehen und sehen las­sen – Ver­triebs­po­ten­zi­al mit dem ene't Navi­ga­tor® visua­li­sie­ren und eige­ne Kar­ten erzeu­gen“ klang der ers­te Tag der Ver­an­stal­tung aus. Er zeig­te anhand impor­tier­ter Bei­spiel­da­ten, wie sich Markt­chan­cen in ver­trieb­lich attrak­ti­ven Regio­nen in Kar­ten­form visua­li­sie­ren las­sen. Dabei ging es genau­so um Basis­funk­tio­nen zur indi­vi­du­el­len Farb­ge­bung und Beschrif­tun­gen wie bei­spiels­wei­se um das Vor­la­gern der Umris­se von Netz­be­treiberge­bie­ten. Auch For­meln, die in der impor­tier­ten Excel-Tabel­le hin­ter­legt wur­den, wur­den beim Import zuver­läs­sig berücksichtigt.

Attrak­ti­ve Pro­duk­te schaffen

Der ers­te Fach­vor­trag des zwei­ten Ver­an­stal­tungs­ta­ges beschäf­tig­te sich mit der THG-Quo­te als Kick­star­ter im Ener­gie­ver­trieb“. Domi­nik Flub­a­cher (eins+null GmbH & Co. KG) warf einen Blick auf die grund­le­gen­den Schwie­rig­kei­ten des Ener­gie­ver­triebs wie die Geiz ist geil“-Mentalität der Ver­brau­cher, das Phä­no­men der Bonu­shop­per“ und Insol­ven­zen unter den Lie­fe­ran­ten. In Zei­ten, in denen der Neu­kun­den­ver­trieb prak­tisch zum Erlie­gen gekom­men ist, benö­ti­gen EVU neue Stra­te­gien und Geschäfts­fel­der – Chan­cen bie­ten da Ange­bo­te in den Berei­chen Hard­ware und Dienst­leis­tun­gen. Domi­nik Flub­a­cher stell­te dazu die Lösung JOULES vor, die ent­spre­chen­de Model­le abbil­den kann.

Dass auch eine prä­zi­se Kal­ku­la­ti­on Chan­cen in der Tarif­land­schaft ver­bes­sert, zeig­te Alex­an­der Lin­zen im Pro­gramm­punkt Pri­cing mit dem ene't Navi­ga­tor® – eine Platt­form, vie­le Mög­lich­kei­ten“. In einer Live-Demons­tra­ti­on prä­sen­tier­te er Mög­lich­kei­ten, selbst ange­leg­te Pro­duk­te mit­hil­fe von Mar­gen­be­trach­tung und Posi­ti­ons­ana­ly­se auf ihre Wett­be­werbs­fä­hig­keit hin zu opti­mie­ren. Die Anpas­sun­gen sind dabei so detail­liert, dass sogar der Dif­fe­renz­be­trag, der zum nächst­plat­zier­ten Tarif besteht, gezielt beein­flusst wer­den kann.

Ein Ver­bund­pro­zess zwi­schen Bel­Vis und ene't Navi­ga­tor® wur­de bereits auf der ene't con­nect im ver­gan­ge­nen Jahr als Pro­of of Con­cept vor­ge­stellt. Im Vor­trag Neue Mög­lich­kei­ten in der Pro­dukt­kal­ku­la­ti­on und ‑pla­nung durch Ver­bin­dung der KIS­TERS- und ene't Wel­ten“ konn­ten Mar­kus Rahe (KIS­TERS AG) und Roland Ham­bach den pro­duk­ti­ven Pro­zess nun live vor­stel­len. Auf Grund­la­ge all­ge­mein­gül­ti­ger Geschäfts­ob­jek­te für die Ener­gie­wirt­schaft (BO4E) ver­bin­den sich dar­in die Stär­ken bei­der Her­stel­ler zu einem gemein­sa­men Geschäfts­pro­zess. Deckungs­bei­trags­rech­nung und Anbin­dun­gen an Bil­ling- und EDM-Sys­tems aus der KIS­TERS-Welt tref­fen hier auf die Kal­ku­la­ti­ons- und Tarif­op­ti­mie­rungs­funk­tio­nen des ene't Navi­ga­tor®.

Auf neue Her­aus­for­de­run­gen reagie­ren können

Gemein­sam mit Dipl.-Ing. Chris­toph Lan­gel (CL Bera­tung) stell­te Pia Schroer zwei neue Ange­bo­te des ene't Wei­ter­bil­dungs­por­tals ene't cam­pus vor. Chris­toph Lan­gel arbei­tet seit rund 30 Jah­ren in der Ener­gie­bran­che und unter­stützt ene't als Semi­nar­lei­ter. Im Semi­nar Bey­ond Gas“ – Quar­tiers­ent­wick­lung im Gebäu­de­be­stand, Wege zur Dekar­bo­ni­sie­rung“ geht es um stra­te­gi­sche Ansät­ze zur Ent­wick­lung eines Wär­me­net­zes – ins­be­son­de­re in Bestands­quar­tie­ren. Abhän­gig von der jewei­li­gen Bebau­ungs­struk­tur wer­den unter­schied­li­che Vor­ge­hens­wei­sen vor­ge­stellt. Auch ein­zel­ver­trag­li­che Lösun­gen, wie z. B. eine Wär­me­pum­pe im Con­trac­ting, ste­hen dabei im Fokus.

Das Semi­nar Kun­den­be­treu­ung unter beson­de­ren Bedin­gun­gen“ beleuch­tet dage­gen die Fra­ge, wie es gelin­gen kann, auch schwie­ri­ge Bot­schaf­ten – wie bei­spiels­wei­se not­wen­di­ge Preis­er­hö­hun­gen – zu ver­mit­teln, und dabei trotz­dem eine gute Kun­den­be­zie­hung auf­recht zu erhal­ten. Eine augen­zwin­kern­de Erkennt­nis, die der Refe­rent den Zuschau­ern gleich mit auf den Weg gab: Kun­den toben maxi­mal drei Minu­ten am Stück“.

Poten­zia­le erken­nen und Mehr­wer­te generieren

Daten­schät­ze heben und gezielt ana­ly­sie­ren – Dr. Tho­mas Goet­te (Green­Po­cket GmbH) erläu­ter­te in sei­nem Bei­trag Redu­zier­te Kon­zes­si­ons­ab­ga­ben: Wie ein Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tem dank auto­ma­ti­scher Last­gang­ana­ly­se Ver­triebs­po­ten­zia­le für EVUs auf­deckt“, wel­che Chan­cen in Last­gang­da­ten schlum­mern kön­nen. Er stell­te einen Ansatz vor, wie mit­hil­fe eines Machi­ne-Lear­ning-Modells auto­ma­ti­siert Smart­me­ter-Daten geprüft wer­den. So kön­nen unter Umstän­den auch nicht leis­tungs­ge­mes­se­ne Kun­den von redu­zier­ten Kon­zes­si­ons­ab­ga­ben pro­fi­tie­ren, was ansons­ten RLM-Kun­den vor­be­hal­ten bleibt. Wei­te­re Ein­satz­fel­der sind zudem ein fle­xi­bles Ener­gie­da­ten­ma­nage­ment und die auto­ma­ti­sier­te Visua­li­sie­rung von Sensordaten.

Blick in die Zukunft

Zum Abschluss der Ver­an­stal­tung warf Roland Ham­bach noch ein­mal einen Blick zurück auf die 20-jäh­ri­ge Geschich­te von ene't. Außer­dem wür­dig­te er Pro­ku­ris­tin Hel­ga Kock­e­rols-Eßer, die als Mit­ar­bei­te­rin der ers­ten Stun­de als Ein­zi­ge eben­falls ein 20-jäh­ri­ges Betriebs­ju­bi­lä­um fei­ern konn­te. Zur Spra­che kamen außer­dem die Wer­te, die das Unter­neh­men bis heu­te ver­kör­pert. Der Umgang unter­ein­an­der ist fami­li­är und kol­le­gi­al geprägt, Mensch­lich­keit und Team­geist unter­ein­an­der sind dabei genau­so wich­tig wie die Kun­den­ori­en­tie­rung und Wand­lungs­fä­hig­keit in her­aus­for­dern­den Zei­ten. Ein offe­nes Part­ner­ma­nage­ment auf Augen­hö­he und das Enga­ge­ment für ener­gie­wirt­schaft­li­che Geschäfts­ob­jek­te (BO4E) unter­mau­ern den Anspruch, den Kun­den best­mög­li­che Lösun­gen zu bie­ten. Über ein­heit­li­che Daten­mo­del­le kön­nen so Modu­le unter­schied­li­cher Her­stel­ler zur bes­ten gemein­sa­men Lösung kom­bi­niert werden.

Im Sin­ne des Titels Zukunfts­vi­si­on – ene't im Jahr 20XX“ wag­te er auch einen Aus­blick in die Zukunft, selbst wenn Vor­aus­sa­gen in einem so vola­ti­len Markt wie der Ener­gie­wirt­schaft, die einem ste­ti­gen, dyna­mi­schen Wan­del unter­wor­fen ist, sehr schwie­rig sind. Geschäfts­mo­del­le wer­den sich dra­ma­tisch ver­än­dern, auch die aktu­el­len Kri­sen zei­gen, dass mit dem rei­nen Ener­gie­ver­kauf kein Geld mehr zu ver­die­nen sein wird. Dies ist für sich kei­ne neue Erkennt­nis, bleibt aber eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für alle Markt­ak­teu­re. Des­halb wird die ene't GmbH auch zukünf­tig fle­xi­bel auf Ver­än­de­run­gen reagie­ren und ihre Kun­den tat­kräf­tig unter­stüt­zen, den Mega­trends Digi­ta­li­sie­rung, Dezen­tra­li­sie­rung und Dekar­bo­ni­sie­rung erfolg­reich zu begegnen.

Alle Vor­trä­ge der ene't con­nect 2022 fin­den Sie noch ein­mal als Auf­zeich­nun­gen in unse­rem You­Tube-Kanal.

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