Im rechnerischen Mittel zeigen sich demnach nur minimalste Abweichungen gegenüber den im Oktober als vorläufig bekannt gegebenen Entgelten (vgl. Newsletter 098). In 12.185 Postorten bleiben die neuen Entgelte in der endgültigen Fassung unverändert. Für den Abnahmefall eines Familienhaushalts mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh (Niederspannung, Standardlastprofil, Standardmesskonfiguration) weichen die endgültigen Entgelte im bundesweiten Schnitt nur um +0,06 Prozent ab. Demnach werden 2016 nach derzeitigem Veröffentlichungsstand 7,49 Cent je durchgeleiteter Kilowattstunde fällig und damit 4,63 Prozent mehr als 2015.
Veränderung der endgültigen zu den vorläufigen Entgelten
Veränderung der endgültigen Entgelte für 2016 zu den als vorläufig veröffentlichten in Prozent
Abnahmefall: Haushalt, 4.000 kWh/a, SLP, NSP
Marginal abweichend zeigen sich die Werte, wenn die Zahl der angebundenen Postleitzahl-Ort-Kombinationen innerhalb eines Netzes als Gewichtungsfaktor herangezogen werden, damit kleine Netzbetreiber im bundesweiten Durchschnittswert nicht überrepräsentiert werden. Nach dieser Mittelung wird für die Durchleitung ein endgültiger Preis von 7,77 ct/kWh erhoben, was einer 0,05%igen Steigerung gegenüber den vorläufigen Entgelten und 5,22 % mehr gegenüber 2015 entspricht.
Endgültiges Preisniveau für 2016 in Euro pro Jahr
Abnahmefall: Haushalt, 4.000 kWh/a, SLP, NSP
Am allgemeinen Trend der steigenden Entgelte ändert sich somit nichts, weiterhin bleibt das Preisniveau im Norden und Nordosten vergleichsweise hoch, wobei Vertriebe auch in Mitteldeutschland und im Südwesten 2016 mit hohen Fremdkosten kalkulieren müssen.
Die stärkste Korrektur der vorläufigen Entgelte hin zu niedrigeren Gebühren nimmt die EnR Energienetze Rudolstadt GmbH in Thüringen vor (-19,58 % auf 4,67 ct/kWh). Starke Senkungen nehmen außerdem die bayerischen Stadtwerke Langenzenn (-10,80 % auf 5,95 ct/kWh) und die Stadtwerke Buxtehude GmbH in Niedersachsen (-10,14 % auf 5,05 ct/kWh) vor. Deutlich höhere endgültige Entgelte haben dagegen die Stadtwerke Niesky GmbH in Sachsen angekündigt, wo die Gebühren um +31,23 % auf 7,73 ct/kWh steigen. Ebenfalls höhere Entgelte müssen Lieferanten in den Netzen der Stadtwerke Bredstedt — Netz GmbH in Schleswig-Holstein (+15,16 % auf 6,99 ct/kWh) und des bayerischen Städtischen Kommunalunternehmens Baiersdorf (+13,59 % auf 6,27 ct/kWh) berücksichtigen.
Insgesamt ergibt sich aus den bislang veröffentlichten endgültigen Verteilnetzentgelten für Vertriebe wenig Handlungsbedarf. Die Zahl der Ausreißer ist gering, im größten Teil der Netzgebiete werden faktisch keine Änderungen vorgenommen, der bundesweite Durchschnitt ändert sich allenfalls im Zehntel-Promille-Bereich. Nun bleibt allenfalls abzuwarten, ob aufgrund steigender Entgelte und Umlagen 2016 noch eine Preisanpassungswelle der Versorger ansteht, die sich mit der Preiskalkulation bisher noch zurückgehalten haben.
Methodik: Alle Preise verstehen sich netto. Die Durchschnittswerte der Netzentgelte wurden nach Netzgröße (Anzahl der angeschlossenen Postorte) gewichtet. In der Berechnung wurden nur Netzbetreiber berücksichtigt, die bereits ein endgültiges Entgelt für 2016 bekannt gegeben haben. Der spezifische Kilowattstundenpreis setzt sich zusammen aus den Netzkosten (Arbeitspreis + auf die Jahresarbeit umgelegter Grundpreis) und den Kosten für Messung und Abrechnung (ebenfalls auf die Jahresarbeit umgelegt).
Neuer ene't Webservice steigert die Qualität Ihrer Adressdaten
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