Lässt man die Stadtstaaten außen vor, findet sich im Bundeslandschnitt der günstigste Netzzugang in Bayern (1,33 ct/kWh), Niedersachsen (1,39 ct/kWh) und Hessen (1,42 ct/kWh). Unter dem bundesdeutschen Schnitt von 1,59 ct/kWh bewegen sich die Kosten zudem in Rheinland-Pfalz (1,52 ct/kWh), Baden-Württemberg (1,54 ct/kWh) und Nordrhein-Westfalen (1,55 ct/kWh). Am höchsten liegen die Gebühren für den Gastransport in Mecklenburg-Vorpommern, einzig dort bewegt sich das Entgelt über 2 Cent. Ebenfalls verhältnismäßig teuer ist die Netznutzung im Saarland (1,85 ct/kWh), in Sachsen-Anhalt (1,79 ct/kWh) sowie in Sachsen (1,73 ct/kWh).
In den Stadtstaaten bewegen sich die durchschnittlich erhobenen Gebühren auf einem niedrigem Niveau. Berlin und Bremen liegen mit 1,26 ct/kWh und 1,33 ct/kWh deutlich unter dem Bundesdurchschnitt und zählen damit im Ländervergleich mit zu den günstigsten Bundesländern. Das gleiche gilt für Hamburg, wo Kosten in Höhe von 1,40 ct/kWh anfallen. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten hier errechneten Durchschnittsentgelt liegt somit eine Preisspanne von 0,95 ct/kWh, was aufs Jahr hochgerechnet einen Preisunterschied von 190 Euro ausmacht.
In den ostdeutschen Bundesländern ist der Gastransport für die zugrunde liegende Durchleitungsmenge mit durchschnittlich 1,83 ct/kWh zudem weiterhin teurer als in den alten Bundesländern (einschließlich Berlin). Dort belaufen sich die Kosten im Schnitt auf 1,48 ct/kWh und liegen damit fast 0,35 ct/kWh unter dem ostdeutschen Gebührenniveau. Aufs Jahr gerechnet macht das für einen Familienhaushalt einen Unterschied von durchschnittlich 70 Euro aus.
Netzzugang in Landeshauptstädten oft preiswerter
Die nachfolgend abgebildete Tabelle stellt die Netzentgelte, die in den Bundesländern durchschnittlich anfallen, den Kosten gegenüber, die ausschließlich in den zugehörigen Landeshauptstädten fällig werden. Dabei zeigt sich, dass in der Mehrzahl der betrachteten Fälle das Entgelt in den Landeshauptstädten günstiger ist als im zugehörigen Bundesland. In Schwerin liegen die Gebühren mit 1,92 ct/kWh beispielsweise 0,29 ct/kWh unter dem Gesamtschnitt für Mecklenburg-Vorpommern. In Potsdam (1,36 ct/kWh) sind es 0,22 ct/kWh weniger als in Brandenburg, in München (1,11 ct/kWh) sind es ebenfalls 0,22 ct/kWh weniger. In Hannover verhält es sich entgegengesetzt: Hier sind die Durchleitungsgebühren mit 1,56 ct/kWh deutlich höher (0,17 ct/kWh) als im niedersächsischen Durchschnitt. Insgesamt bewegen sich die Preise für den Gastransport in den Landeshauptstädten zwischen 1,11 ct/kWh (München) und 1,92 ct/kWh (Schwerin).
Stellt man im Rahmen der Bundeslandbetrachtung die städtischen und ländlichen Regionen gegenüber, zeigt sich, dass die Gasdurchleitung auf dem Land zumeist teurer ist als in den größeren Ballungsgebieten, wenngleich die Abweichungen häufig nur gering sind. Ursächlich dürften hier die längeren Transportwege und die geringere Anzahl an Einwohnern sein, auf die sich die Kosten letztlich verteilen. Die signifikanteste Differenz zeigt sich dabei in Mecklenburg-Vorpommern. Hier kostet die Netznutzung auf dem Land 0,67 ct/kWh mehr als in den städtischen Regionen. In Sachsen sind die Gebühren auf dem Land 0,15 ct/kWh teurer als in der Stadt. Der umgekehrte Fall findet sich beispielsweise in Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz, wo das Entgelt in der Stadt 0,31 ct/kWh beziehungsweise 0,18 ct/kWh teurer ist als in den ländlichen Gegenden. Wie die Tabelle zeigt, bilden solch deutliche Preisunterschiede jedoch die Ausnahme.
Methodik: Alle Angaben verstehen sich als Nettobeträge ohne Energiesteuer. Bei der Ermittlung der Durchschnittskosten wurden die Netzentgelte abhängig von der Zahl der jeweils belieferten Postleitzahl-Ort-Kombinationen gewichtet. Alle Netzentgelte beinhalten Preise für Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung, Konzessionsabgaben wurden nicht berücksichtigt. In der Ost/West-Betrachtung wurde Berlin vollständig dem Westen zugerechnet. Als ländlich gelten Städte mit nicht mehr als 50.000 Einwohnern.
ene't Anwendertage 2015 erneut in Berlin
Am 19. und 20. Mai 2015 lädt die ene't GmbH zum nunmehr sechsten Mal in Folge zu den ene't Anwendertagen ein. Der informative Branchentreff dient als wichtige Kommunikationsplattform für Akteure der Energiebranche und findet in diesem Jahr erneut im Berliner Designhotel Ellington statt. Auch beim Veranstaltungsprogramm setzen wir auf Bewährtes: Ein abwechslungsreiches Angebot an Vorträgen wird ergänzt durch unsere beliebten Workshops und intensive Fachgespräche mit den anwesenden Tagungspartnern. Erfahren Sie mehr über die jüngste Innovation im Bereich unserer online-basierten Lösungen, den ene't Navigator, und überzeugen Sie sich vom vielfältigen praktischen Nutzen unserer neuesten Entwicklungen.
In unseren Workshops stehen erstmals nicht nur Anwendungen aus dem Hause ene't, sondern auch die Produkte unserer kompetenten Branchenpartner im Fokus. So gewähren beispielsweise Benjamin Szyszka (SIV AG) und Jörg Heitmann (EVE Consulting und Beteiligungsgesellschaft mbH) spannende Einblicke in ihre maßgeschneiderten Branchenlösungen. In einer ausgewogenen Mischung aus Theorie und Praxis zeigen sie den Workshopteilnehmern auf, welche Möglichkeiten und Vorteile diese im operativen Einsatz bieten können.
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