Einschließlich gerade einmal 4 neuen Vertriebsgesellschaften kämpfen heute 158 Unternehmen ohne eigenes Grundversorgungsgebiet um Kundenzuwachs, gut jeder Fünfte davon mit bundesweiten Angeboten. Dabei scheint der bundesweite Vertrieb für diese unattraktiver geworden zu sein: Die Zahl der Vertriebsgesellschaften mit solchen Angeboten ist seit 2013 leicht zurückgegangen. Zählt man die Grundversorger hinzu, die sich ebenfalls mit entsprechenden Tarifangeboten am Wettbewerb beteiligen, liegt die Zahl der bundesweiten Anbieter insgesamt bei 41. Das sind weniger als 5 Prozent sämtlicher Gasanbieter.
Während bei den Vertriebsgesellschaften wenig Zuwachs zu verzeichnen ist, zeigt sich bei den Grundversorgungsunternehmen, die außerhalb ihres angestammten Liefergebiets aktiv sind, ein deutlicher Anstieg. Heute sind mit 309 Unternehmen rund 40 Grundversorger mehr im regionalen Gasmarkt aktiv als noch 2013. Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Versorger entspricht das einem Anteil von 43,6 Prozent.
Durchschnittlich sind nach neuester Auswertung je belieferter Postleitzahl-Ort-Kombination 64 Versorger mit 139 unterschiedlichen Tarifen vertreten. Bei der Versorgerzahl reicht die Spanne von 14 in den Postorten Kell und Mandern (Rheinland-Pfalz) bis zu 90 in Zahna-Elster (Sachsen-Anhalt). Gleichzeitig herrscht in Kell und Mandern die geringste Tarifvielfalt, mehr als die achtfache Auswahl haben Verbraucher mit 242 angebotenen Produkten dagegen in Heiligengrabe (Brandenburg). Die nachfolgende Karte zeigt, in welchen Regionen Deutschlands der Wettbewerbsdruck aufgrund großer Tarifvielfalt besonders ausgeprägt ist, und in welchen Gegenden sich gezielte Akquisitionen noch auszahlen können.
Anzahl angebotener Tarife je Postleitzahl-Ort-Kombination
Basierend auf einem Abnahmefall von 20.000 kWh/Jahr (Leistung 11 kW)
Der Preis für das günstigste verfügbare Produkt in einem Postort beträgt für den angenommenen Abnahmefall von jährlich 20.000 Kilowattstunden im gewichteten Schnitt aktuell 843,68 Euro. Für die Gasbelieferung in der Grundversorgung werden im Schnitt 1.181,87 Euro fällig. Der Wechsel zum günstigsten Anbieter bringt aufs Jahr gerechnet eine Ersparnis von durchschnittlich 339,79 Euro. Das größte Einsparpotenzial findet sich derzeit in Apolda (Thüringen): 883,23 Euro spart hier der Wechsel vom lokalen Versorger zu susiEnergie, einer Marke der Technischen Werke Schussental.
Wer als Gaslieferant in Zeiten unverändert starken Wettbewerbs mit seinen Angeboten nicht in der Masse der Tarife untergehen will, muss differenziert kalkulieren. Praktische Hilfe bietet hier die auf moderner Software-as-a-Service-Technologie basierende Kalkulationsanwendung NetKalk.Tarife.Gas. Mit diesem Programm können potenzielle Vertriebsgebiete mit nur einer einzigen Berechnung hinsichtlich verschiedenster vertriebsrelevanter Faktoren, wie beispielsweise Wettbewerber- und Einwohnerzahlen sowie der vorherrschenden Kaufkraft, bewertet werden. Gerne informieren wir Sie über die vielfältigen Möglichkeiten dieser umfangreichen Kalkulationslösung. Bitte wenden Sie sich dazu an Herrn Alexander Linzen (Tel.: 02433 52601 – 301, E‑Mail: linzen@enet.eu).
Grundversorger setzen seltener auf Biogastarife
Das Interesse der Gasversorgungsunternehmen am Handel mit klimafreundlichen Gasprodukten ist seit 2013 allem Anschein nach gesunken. Hatten vor zwei Jahren noch 150 der am Markt aktiven Unternehmen mindestens einen Biogastarif (mindestens 5 % physikalischer Biomethananteil) im Portfolio, finden sich heute nur noch 139 Versorger mit solch einem Angebot. Das entspricht einem Rückgang von 7,3 Prozent. Dabei sind es ausnahmslos Grundversorgungsunternehmen, die Biogastarife aus dem Leistungsumfang gestrichen haben. Von den 709 Grundversorgern bieten aktuell 115 Biogas an, was einem Anteil von 16,2 Prozent gleichkommt. Etwa die Hälfte dieser Unternehmen vertreiben ihre umweltfreundlicheren Tarife auch in externen Liefergebieten, 4 Grundversorger handeln auf bundesweiter Ebene mit beigemischtem Biogas.
Bei den Gaslieferanten ohne Grundversorgerstatus stagnieren die Zahlen unterdessen. Von den in Summe 158 Vertriebsgesellschaften haben nur 24 mindestens ein Biogasprodukt im Angebot. Rund ein Viertel der 28 Vertriebsgesellschaften mit bundesweiten Tarifangeboten vertreibt Produkte mit Biomethananteil, hier ist die Anbieterzahl seit 2013 um nur einen gestiegen. Rechnet man die Grundversorgungsunternehmen hinzu, gibt es derzeit insgesamt 11 Gaslieferanten, die solche Tarife für mindestens 90 Prozent aller belieferbaren Postorte Deutschlands anbieten.
Je Postleitzahl-Ort-Kombination sind durchschnittlich 10 Anbieter von Biogas verfügbar, potenzielle Kunden können im Schnitt zwischen 27 klimafreundlichen Gastarifen wählen. Die geringste Auswahl haben Verbraucher beispielsweise in Vachendorf und Bechhofen (Bayern) mit 6 verschiedenen Biogastarifen, die meisten Produkte gibt es dagegen mit 57 Angeboten unter anderem in Kolbingen und Rietheim-Weilheim (Baden-Württemberg). Umweltbewusste Verbraucher, die gezielt nach einem Biogas-Angebot suchen, haben demnach wesentlich weniger Wahlmöglichkeiten als im Bereich herkömmlicher Erdgastarife.
Methodik: Bei der Berechnung der Preise bleiben Auf- und Abschläge (Wechselboni etc.) unberücksichtigt, ebenso wurden Produkte mit Vorauskasse, Paketpreisen etc. nicht berücksichtigt. Alle Preise verstehen sich netto und setzen sich zusammen aus dem Arbeitspreis und dem darauf umgelegten Grundpreis. Durchschnittspreise sind nach Einwohnern gewichtet. Als „Bio“ gelten in dieser Auswertung Produkte mit mindestens 5‑prozentiger Beimischung von Biomethan.
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