Vorläufige Gasnetzentgelte sinken marginal
Für den Vergleich der neuen Entgelte mit den aktuell gültigen wird für diese Analyse der Abnahmefall eines typischen Familien-Haushalts mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas herangezogen. Die Auswertung auf Tarifgebietsebene vergleicht die Jahre 2013 und 2014. Die ermittelten Preise verstehen sich als Nettoangaben inklusive aller erhobenen Mess- und Abrechnungspreise.
Die tagesaktuelle Analyse zeigt eine im Durchschnitt allenfalls marginale Veränderung der vorläufigen Netznutzungsentgelte mit einer leichten Tendenz zu sinkenden Gebühren. Im rechnerischen Mittel der 217 erfassten Gasnetzbetreiber fallen die Entgelte um 0,005 ct/kWh niedriger aus, was einer prozentualen Senkung von 0,33 Prozent entspricht. Auf der Ebene der einzelnen Tarifgebiete betrachtet stellt sich das Bild dagegen wesentlich differenzierter dar. Während nur in 17 Tarifgebieten keine Änderungen vorgenommen werden, steigen die Entgelte in 103 Gebieten und sinken in 97.
In 9 Tarifgebieten steigen die Entgelte um mehr als 10 Prozent. Spitzenreiter sind die Stadtwerke Kiel, hier erhöhen sich die Durchleitungsgebühren um 23,9 Prozent, was absolut einer Steigerung von 0,33 ct/kWh entspricht und auch damit den Spitzenwert unter den ermittelten Verteuerungen je Kilowattstunde darstellt. Inklusive der Mess- und Abrechnungskosten werden hier ab Januar 2014 rund 1,71 ct/kWh berechnet. Damit liegen die Durchleitungsgebühren über dem neuen Durchschnittspreis von 1,49 ct/kWh, aber trotzdem noch unter dem Spitzenwert von 2,67 ct/kWh, der im Tarifgebiet der Netrion für Mannheim und die Region Rhein-Neckar erhoben wird (+2,33 %).
Aber auch bei den Gebührensenkungen gibt es deutliche Ausschläge. So reduziert sich in 8 Tarifgebieten das Entgelt um mehr als 10, in 32 weiteren um mehr als 5 Prozent. Am höchsten fällt die Reduzierung im Tarifgebiet der Delitzsch Netz aus, wo das Entgelt je Kilowattstunde um 17,93 Prozent beziehungsweise 0,32 ct/kWh auf dann 1,46 ct/kWh sinkt. Dies stellt unter den bereits erfassten Gasnetzbetreibern auch die deutlichste absolute Senkung der Gebühren je Kilowattstunde dar. Allerdings bewegt sich das neue Entgelt nur knapp unterhalb des bundesweiten Durchschnitts. Die günstigsten Durchleitungsgebühren finden sich dagegen mit 0,71 ct/kWh in den Tarifgebieten der VBN Neuenhaus und VBN Osterwald (jeweils ‑9,4 % beziehungsweise ‑0,07 ct/kWh).
Veränderungsanalyse der vorläufigen Netzentgelte Gas für 2014 (20.000 kWh/Jahr)
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NetKalk Version 2013.2 in Kürze verfügbar
Mit dem bevorstehenden Release der NetKalk Version 2013.2 stellt ene't seinen Kunden eine hochflexible Variante der Bündelkalkulation zur Verfügung. Die neue Funktion Bündelkalkulation variabel ergänzt die bewährte Bündelkalkulation und bietet durch Weiterentwicklungen im Bereich Ein- und Ausgabedatei mehrere Vorteile. Anders als bei der klassischen Bündelkalkulation, bei der zunächst eine Vorlage aus NetKalk exportiert und mit Lieferstellendaten gefüllt werden muss, kommt die neue Variante ganz ohne Vorlagen aus. Mit der kommenden Version können Excel-Tabellen mit beliebiger Datenstruktur für die Berechnung herangezogen werden, sodass nun auch bereits vorhandene Tabellen für die Kalkulation verwendet werden können. Möglich wird dies durch flexible Zuordnungen über den neu entwickelten „Mappingeditor“. Bei den sogenannten Mappings werden die Spalten der Eingabedatei den Lieferstellenvorgaben zugeordnet, die NetKalk für die Berechnung benötigt. Statt der Zuordnung von Spalten können alternativ auch Werte übergeben werden, sofern die Eingabewerte für alle Lieferstellen identisch sind. Daneben bietet das Programm die Möglichkeit, Werte durchzuschleusen. Dabei werden Spalten aus der Eingabedatei an NetKalk übergeben, ohne dass eine Zuordnung durchgeführt wird. Die Werte fließen nicht in die Berechnung ein und können in unveränderter Form in die Ausgabedatei übernommen werden. Zusätzlich gewährt NetKalk 2013.2 Flexibilität bei der Gestaltung der Ausgabedatei. So kann für jede Berechnung individuell festgelegt werden, welche Ergebnisse der Kalkulation in die Ergebnistabelle übernommen werden sollen.
Mit der Bündelkalkulation variabel bietet ene't eine weitere effektive Lösung zur gleichzeitigen Berechnung mehrerer Lieferstellen. Dateien, die mit Fremdapplikationen oder selbst entwickelten Tools erzeugt wurden, können ohne Umformatierung in NetKalk weiterverarbeitet werden. Dies ermöglicht Anwendern eine beschleunigte Datenübernahme und macht die Arbeit mit NetKalk noch komfortabler.
„Mappingeditor“ zur Erstellung von Eingabemappings im Bereich Strom. Das Mapping erfolgt im mittleren Bereich „Zuordnungen“. Pflichtangaben, die zugeordnet werden müssen, sind fett markiert.
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