Aktuelles | 21. Oktober 2013

Neue Stromnetzentgelte für 2014

Wie bereits in den vergangenen beiden Jahren mussten die bundesdeutschen Strom- und Gasverteilnetzbetreiber zum Stichtag am 15. Oktober die Netznutzungsgebühren für das folgende Jahr bekannt geben. Bei allen bisher erfassten Verteilnetzbetreibern wurden die Durchleitungsgebühren für 2014 dabei ausdrücklich mit dem Status „vorläufig“ versehen, sodass sich zum Jahreswechsel durchaus noch deutliche Änderungen ergeben können. Trotzdem lohnt der Blick auf die bisher veröffentlichten und bereits erfassten Entgelte, um daraus mögliche Tendenzen für die aktuelle Netzentgeltentwicklung ablesen zu können. Im aktuellen Datenbestand der ene't Datenbanken Netznutzung Strom und Netznutzung Gas vom 18. Oktober 2013 sind bereits alle großen regionalen Verteilnetzbetreiber sowie die größten Stadtwerke enthalten. An Gesamtdeutschland gemessen, wird so bereits eine Gebietsabdeckung von nahezu 80 Prozent erreicht. Sobald alle vorläufigen Entgelte erfasst sind, wird eine zweite Betrachtung folgen.

Ana­ly­se zeigt mode­ra­te Stei­ge­rung der Strom­netz­ent­gel­te für 2014

Die Aus­wer­tung der Daten­bank Netz­nut­zung Strom mit Stand vom 18. Okto­ber 2013 zeigt für einen Stan­dard-Abnah­me­fall von 4.000 kWh im Jahr (Pri­vat­haus­halt) eine Erhö­hung der Trans­port­kos­ten in 165 Netz­ge­bie­ten. Preis­sen­kun­gen lie­gen der­zeit für 127 Netz­ge­bie­te vor. In nur 16 Netz­ge­bie­ten blei­ben die Kos­ten unver­än­dert. Dort, wo das Netz­ent­gelt 2014 ansteigt, liegt das Niveau ver­gli­chen zum aktu­el­len Jahr durch­schnitt­lich 7 Pro­zent höher. In 33 Netz­ge­bie­ten las­sen sich sogar Stei­ge­run­gen von über 10 Pro­zent aus­ma­chen. Dort, wo das Netz­ent­gelt sinkt, liegt es im Schnitt 5,7 Pro­zent unter dem Wert von 2013. Betrach­tet man die Ver­än­de­run­gen in ihrer Gesamt­heit, dann zeich­net sich ein Trend in Rich­tung leich­ter Kos­ten­stei­ge­rung ab. Nach aktu­el­lem Stand bewegt sich das Netz­nut­zungs­ent­gelt im nächs­ten Jahr auf einem Level von durch­schnitt­lich 6,24 Cent je durch­ge­lei­te­ter Kilo­watt­stun­de. Aktu­ell beträgt es im Schnitt etwa 6,17 ct/​kWh. Die Gebüh­ren neh­men damit um 0,07 ct/​kWh zu – das macht ver­gli­chen zu 2013 ein Plus von durch­schnitt­lich 1,1 Pro­zent. Im Ver­gleich zum Ent­gelt­an­stieg im letz­ten Jahr ist das eine sehr mode­ra­te Stei­ge­rung. Zur Erin­ne­rung: Zum Jah­res­wech­sel 2012/2013 klet­ter­ten die Kos­ten für die Strom­durch­lei­tung um 6,2 Pro­zent nach oben.

Höhe­re Netz­ent­gel­te bei mit­tel­span­nungs­sei­ti­gem Stromtransport

Bei der Unter­su­chung der neu­en Netz­ent­gel­te für 2013 im Okto­ber ver­gan­ge­nen Jah­res konn­te fest­ge­stellt wer­den, dass es bei den Kos­ten­an­pas­sun­gen in den ein­zel­nen Span­nungs­ebe­nen deut­li­che Unter­schie­de gab. So fie­len die Anpas­sun­gen im Bereich mit­tel­span­nungs­sei­ti­ger Strom­be­lie­fe­run­gen höher aus als bei Haus­halts­kun­den, die an das Nie­der­span­nungs­netz ange­schlos­sen sind. Legt man einen Abnah­me­fall von 1,25 Mio. Kilo­watt­stun­den mit einer Leis­tung von 500 KW im Jahr zugrun­de, liegt das Kos­ten­plus im nächs­ten Jahr bei 3,4 Pro­zent und fällt damit drei­mal so hoch aus wie bei einer Lie­fer­si­tua­ti­on von 4.000 kWh. Für den genann­ten gewerb­li­chen Abnah­me­fall betra­gen die Kos­ten je durch­ge­lei­te­ter Kilo­watt­stun­de 2014 durch­schnitt­lich 3,57 ct/​kWh und stei­gen damit im Schnitt um 0,12 ct/​kWh.

Konn­te für 2013 bei den gro­ßen Regio­nal­ver­sor­gern ein deut­li­cher Anstieg bei den Netz­ent­gel­ten beob­ach­tet wer­den, zeigt sich für das kom­men­de Jahr kein ein­heit­li­ches Ergeb­nis. So gestal­tet sich bei­spiels­wei­se die Preis­ent­wick­lung in den Netz­ge­bie­ten des E.ON-Verbundes sehr ungleich. Wäh­rend die Kos­ten der Ava­con AG im Netz­ge­biet Nie­der­sach­sen bei 4.000 kWh um 3,9 Pro­zent und bei 1,25 Mio. kWh um 19,1 Pro­zent stei­gen, sin­ken sie im Netz­ge­biet Sach­sen-Anhalt um 22,5 Pro­zent bei der nie­der­span­nungs­sei­ti­gen bezie­hungs­wei­se um 4,2 Pro­zent bei der mit­tel­span­nungs­sei­ti­gen Strom­be­lie­fe­rung. Die E.ON Mit­te AG hebt die Kos­ten um 0,9 Pro­zent (NSP) bezie­hungs­wei­se 4,9 Pro­zent (MSP) an, im Netz­ge­biet der E.ON Edis sinkt das Netz­ent­gelt hin­ge­gen um 1,2 Pro­zent ein­heit­lich für bei­de Lie­fer­si­tua­tio­nen. Die Unter­neh­mens­toch­ter E.ON West­fa­len Weser hebt ihre Durch­lei­tungs­ge­büh­ren (im Netz­ge­biet, in dem E.ON Grund­ver­sor­ger ist) um 3 Pro­zent (NSP) bezie­hungs­wei­se 14,4 Pro­zent (MSP) an. Die Bay­ern­werk AG wie­der­um passt das Netz­ent­gelt für 4.000 kWh um 16,9 Pro­zent nach unten an, wäh­rend die Kos­ten für den Trans­port von 1,25 Mio. kWh um 1,7 Pro­zent teu­rer werden.

Gene­rell soll­te dabei jedoch berück­sich­tigt wer­den, dass eine star­ke Preis­stei­ge­rung nicht zwin­gend für ein hohes Ent­gelt ste­hen muss. Gleich­falls bedeu­tet eine deut­li­che Preis­sen­kung nicht immer ein nied­ri­ges Ent­gelt. Häu­fig wer­den die Kos­ten auf ein mitt­le­res Preis­ni­veau gebracht. 

Ver­än­de­rungs­ana­ly­se der vor­läu­fi­gen Netz­ent­gel­te Strom für 2014 (4.000 kWh/​Jahr)
Farb­lich nicht aus­ge­füll­te Flä­chen = noch kei­ne Ände­run­gen erfasst

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Net­Kalk Ver­si­on 2013.2 in Kür­ze verfügbar

Mit dem bevor­ste­hen­den Release der Net­Kalk Ver­si­on 2013.2 stellt ene't sei­nen Kun­den eine hoch­fle­xi­ble Vari­an­te der Bün­del­kal­ku­la­ti­on zur Ver­fü­gung. Die neue Funk­ti­on Bün­del­kal­ku­la­ti­on varia­bel ergänzt die bewähr­te Bün­del­kal­ku­la­ti­on und bie­tet durch Wei­ter­ent­wick­lun­gen im Bereich Ein- und Aus­ga­be­da­tei meh­re­re Vor­tei­le. Anders als bei der klas­si­schen Bün­del­kal­ku­la­ti­on, bei der zunächst eine Vor­la­ge aus Net­Kalk expor­tiert und mit Lie­fer­stel­len­da­ten gefüllt wer­den muss, kommt die neue Vari­an­te ganz ohne Vor­la­gen aus. Mit der kom­men­den Ver­si­on kön­nen Excel-Tabel­len mit belie­bi­ger Daten­struk­tur für die Berech­nung her­an­ge­zo­gen wer­den, sodass nun auch bereits vor­han­de­ne Tabel­len für die Kal­ku­la­ti­on ver­wen­det wer­den kön­nen. Mög­lich wird dies durch fle­xi­ble Zuord­nun­gen über den neu ent­wi­ckel­ten Map­pin­ge­di­tor“. Bei den soge­nann­ten Map­pings wer­den die Spal­ten der Ein­ga­be­da­tei den Lie­fer­stel­len­vor­ga­ben zuge­ord­net, die Net­Kalk für die Berech­nung benö­tigt. Statt der Zuord­nung von Spal­ten kön­nen alter­na­tiv auch Wer­te über­ge­ben wer­den, sofern die Ein­ga­be­wer­te für alle Lie­fer­stel­len iden­tisch sind. Dane­ben bie­tet das Pro­gramm die Mög­lich­keit, Wer­te durch­zu­schleu­sen. Dabei wer­den Spal­ten aus der Ein­ga­be­da­tei an Net­Kalk über­ge­ben, ohne dass eine Zuord­nung durch­ge­führt wird. Die Wer­te flie­ßen nicht in die Berech­nung ein und kön­nen in unver­än­der­ter Form in die Aus­ga­be­da­tei über­nom­men wer­den. Zusätz­lich gewährt Net­Kalk 2013.2 Fle­xi­bi­li­tät bei der Gestal­tung der Aus­ga­be­da­tei. So kann für jede Berech­nung indi­vi­du­ell fest­ge­legt wer­den, wel­che Ergeb­nis­se der Kal­ku­la­ti­on in die Ergeb­nis­ta­bel­le über­nom­men wer­den sollen.

Mit der Bün­del­kal­ku­la­ti­on varia­bel bie­tet ene't eine wei­te­re effek­ti­ve Lösung zur gleich­zei­ti­gen Berech­nung meh­re­rer Lie­fer­stel­len. Datei­en, die mit Fremd­ap­pli­ka­tio­nen oder selbst ent­wi­ckel­ten Tools erzeugt wur­den, kön­nen ohne Umfor­ma­tie­rung in Net­Kalk wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den. Dies ermög­licht Anwen­dern eine beschleu­nig­te Daten­über­nah­me und macht die Arbeit mit Net­Kalk noch komfortabler.

Map­pin­ge­di­tor“ zur Erstel­lung von Ein­ga­be­map­pings im Bereich Strom. Das Map­ping erfolgt im mitt­le­ren Bereich Zuord­nun­gen“. Pflicht­an­ga­ben, die zuge­ord­net wer­den müs­sen, sind fett markiert.

ene't Schu­lun­gen im November

Ver­ges­sen Sie nicht, sich für unse­re Schu­lun­gen anzu­mel­den! Vom 12. bis 14. Novem­ber ver­an­stal­ten wir wie­der Schu­lun­gen für die ene't Daten­ban­ken und die zuge­hö­ri­gen Kal­ku­la­ti­ons-Anwen­dun­gen. Erwei­tern Sie Ihr Wis­sen gemein­sam mit unse­ren ene't Experten.

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