Das Netzentgelt, das in den Landeshauptstädten im Schnitt gezahlt werden muss, liegt fast ausnahmslos unter dem Durchschnittswert des jeweils zugehörigen Bundeslandes. Die signifikanteste Differenz zeigt sich in Brandenburg: In Potsdam liegt das Entgelt 1,97 ct/kWh unter dem Bundeslandschnitt. Für Saarbrücken konnte eine Abweichung von 1,56 ct/kWh ermittelt werden, in Schwerin sind es immerhin noch 1,52 ct/kWh. Einzig in Stuttgart zeigt sich der umgekehrte Fall: Hier bewegt sich das Netzentgelt 0,25 ct/kWh über dem Bundeslandschnitt.
Das Ranking der Landeshauptstädte mit den höchsten Durchleitungsgebühren wird angeführt von Dresden (6,62 ct/kWh), Erfurt (6,55 ct/kWh) und Potsdam (6,49 ct/kWh). Wesentlich gemäßigter fallen die Gebühren dagegen in Düsseldorf (4,84 ct/kWh), Saarbrücken (5,28 ct/kWh) und Wiesbaden (5,70 ct/kWh) aus.
Auch in den Stadtstaaten herrscht ein verhältnismäßig niedriges Kostenniveau: Bremen und Berlin rangieren deutlich unterhalb der 6‑Cent-Marke, Hamburg bewegt sich knapp über dem bundesdeutschen Schnitt von 6,44 ct/kWh. Die Tabelle zeigt die gemittelten Entgelte der deutschen Bundesländer samt der zugehörigen Landeshauptstädte.
Bundesland | Durchschnittliches Entgelt | Landeshauptstadt | Durchschnittliches Entgelt |
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Baden-Württemberg | 5,99 ct/kWh | Stuttgart | 6,24 ct/kWh |
Bayern | 6,38 ct/kWh | München | 6,20 ct/kWh |
Berlin | 5,64 ct/kWh | Berlin | 5,64 ct/kWh |
Brandenburg | 8,46 ct/kWh | Potsdam | 6,49 ct/kWh |
Bremen | 5,14 ct/kWh | Bremen | 4,84 ct/kWh |
Hamburg | 6,48 ct/kWh | Hamburg | 6,48 ct/kWh |
Hessen | 6,41 ct/kWh | Wiesbaden | 5,70 ct/kWh |
Mecklenburg-Vorpommern | 7,91 ct/kWh | Schwerin | 6,39 ct/kWh |
Niedersachsen | 6,44 ct/kWh | Hannover | 5,96 ct/kWh |
Nordrhein-Westfalen | 6,09 ct/kWh | Düsseldorf | 4,84 ct/kWh |
Rheinland-Pfalz | 6,42 ct/kWh | Mainz | 6,32 ct/kWh |
Saarland | 6,84 ct/kWh | Saarbrücken | 5,28 ct/kWh |
Sachsen | 7,38 ct/kWh | Dresden | 6,62 ct/kWh |
Sachsen-Anhalt | 7,25 ct/kWh | Magdeburg | 6,47 ct/kWh |
Schleswig-Holstein | 6,80 ct/kWh | Kiel | 6,14 ct/kWh |
Thüringen | 7,09 ct/kWh | Erfurt | 6,55 ct/kWh |
Entgelte in den neuen Ländern deutlich höher
Wie der Bundeslandvergleich zeigt, ist die Netznutzung in den neuen Bundesländern immer noch deutlich teurer als in den alten Ländern. Berlin wurde bei der Betrachtung vollständig dem Westen zugerechnet. Die ostdeutschen Länder liegen mit einem durchschnittlichen Entgelt von 7,59 ct/kWh knapp 18 Prozent über dem gesamtdeutschen Schnitt von 6,44 ct/kWh, der Westen rangiert mit einem durchschnittlichen Entgelt von 6,24 ct/kWh 3 Prozent darunter.
In den alten Bundesländern unterliegen die Netzentgelte starken regionalen Schwankungen, insgesamt findet sich eine Preisspreizung von 6,92 ct/kWh. So belaufen sich die Gebühren im Netzgebiet der TWS Netz (Baden-Württemberg) auf 3,51 ct/kWh, wohingegen in Bad Hindelang (Bayern) bei den lokalen Elektrizitätswerken ein Entgelt von 10,43 ct/kWh erhoben wird. In den neuen Bundesländern liegen das höchste und das niedrigste Entgelt 4,97 ct/kWh auseinander. Hier erheben die Stadtwerke Hagenow (Mecklenburg-Vorpommern) ein Entgelt von 4,80 ct/kWh, in Kaulsdorf (Thüringen) veranschlagt das Elektrizitätswerk Max Peißker 9,77 ct/kWh für den Stromtransport. Die nachstehende Karte zeigt die durchschnittlichen Netzentgelte der deutschen Bundesländer; gut erkennbar ist hier das starke Gefälle zwischen den Ost- und Westländern.
Preisvergleich der durchschnittlichen Netzentgelte auf Bundeslandebene (3.500 kWh)
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