Folgende bundeseinheitliche Netzentgeltanteile am Übertragungsnetzentgelt sind aktuell bekannt:
- Höchstspannung bis 2.500 Benutzungsdauerstunden: 1,95 €/kW (für Leistung) und 0,47 ct/kWh (Arbeitspreis)
- Höchstspannung über 2.500 Benutzungsdauerstunden: 11,28 €/kW (für Leistung) und 0,09 ct/kWh (Arbeitspreis)
- Umspannung Höchstspannung in Hochspannung bis 2.500 Benutzungsdauerstunden: 3,02 €/kW (für Leistung) und 0,54 ct/kWh (Arbeitspreis)
- Umspannung Höchstspannung in Hochspannung über 2.500 Benutzungsdauerstunden: 14,94 €/kW (für Leistung) und 0,06 ct/kWh (Arbeitspreis)
Der zweite Teil der Netzentgelte besteht nach wie vor aus einem unternehmensindividuellen Netzentgeltanteil.
Bei den Gesamtpreisen zeigt sich bei den vorläufig bekannt gegebenen Preisen im Höchstspannungsbereich sowie in der Umspannung von Höchst- in Hochspannung ein insgesamt recht durchwachsenes Bild:
Tennet, Amprion und 50 Herz haben ihre Preise im Höchstspannungsbereich reduziert. Bei TransnetBW hingegen lässt sich keine klare Aussage tätigen. In der Umspannung haben alle Übertragungsnetzbetreiber die Preise verringert.
Durchweg alle Übertragungsnetzbetreiber wiederum verringern ihren Arbeitspreis in der Höchstspannung bis 2.500 Benutzungsdauerstunden sowie den Leistungspreis für über 2.500 Benutzungsdauerstunden. Bei Tennet liegt die Reduzierung bei etwa 11 bis 13 Prozent, bei 50 Hertz zwischen 23 und 29 Prozent, bei TransnetBW zwischen 6 und 9 Prozent sowie bei Amprion zwischen 20 und 22 Prozent.
Bei den vorläufigen Übertragungsnetzentgelten für 2018 hatte sich im vergangenen Jahr eine Preiserhöhung für die Verteilnetze angedeutet, welche sich jedoch im Nachhinein nicht bestätigt hat. Es bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung – gerade in der Niederspannung für Haushaltskunden – in diesem Jahr verlaufen wird.
Die Höhe der EEG-Umlage sowie die Entwicklung der Verteilnetzentgelte werden mit Spannung erwartet. Da die Energiekosten derzeit generell sehr hoch sind, können Haushalte nur auf eine Reduzierung der Netzentgelte hoffen, um finanziell nicht zu stark belastet zu werden.
Karte: Karte der deutschen Niederspannungsnetzbetreiber mit vorgelagerten ÜNB