Zu Beginn hatten nur wenige Verbraucher diese Möglichkeit genutzt. Laut einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung der österreichischen Regulierungsbehörde E‑Control kommt derzeit allerdings Bewegung in den Gasmarkt der südlichen Nachbarn: Die Zahl der angebotenen Produkte sei stark angestiegen; die Einsparungen, die durch einen Wechsel des Lieferanten erzielt werden können, seien seit der Liberalisierung des Gasmarkts noch nie so hoch gewesen. Die Zahl der vollzogenen Lieferantenwechsel sei zudem im Vergleich zu früheren Jahren deutlich angestiegen. Für deutsche Gasversorger könnte sich der Vertrieb in der österreichischen Republik deshalb als interessant erweisen; tatsächlich machen einige deutsche Versorgungsunternehmen bereits Gebrauch von COSIMA. Die Datenbank Netznutzung Gas Österreich bietet dabei eine wichtige Grundlage für die Kalkulation wettbewerbsfähiger Preise; mit ihrer Hilfe gelingt die centgenaue Berechnung der regional gültigen Transportkosten in Windeseile.
Exemplarische Berechnung der Gasnetzentgelte in Österreich
Für einen Abnahmefall von 20.000 kWh/Jahr liegt das Netzentgelt in Österreich im Landesdurchschnitt bei 356,97 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland fallen für den Endkunden durchschnittliche Transportkosten in Höhe von 317,00 Euro an. Da die Netzentgelte in Österreich für jedes Bundesland durch die Regulierungsbehörde festgelegt werden, zeigt sich beim allgemeinen Preisniveau ein wesentlich homogeneres Bild als dies in Deutschland der Fall ist. Nichtsdestotrotz finden sich auch hier deutliche Preisunterschiede. So kostet zum Beispiel die Gasdurchleitung in Vorarlberg im Schnitt 235,27 Euro, während in Kärnten fast doppelt so viel, nämlich durchschnittlich 425,32 Euro im Jahr anfallen.
Durchschnittliche Netzentgelte der österreichischen Bundesländer
für 20.000 kWh/Jahr
Betrachtet man die Transportkosten auf Basis der einzelnen Postorte beziehungsweise Ortschaften, zeigen sich mitunter leichte Abweichungen vom jeweiligen Bundeslanddurchschnitt. Dies kommt dadurch zustande, dass E‑Control zwar Höchstgrenzen für Mess- und Ableseentgelte festlegt, einige Netzbetreiber aber günstigere Preise für diese Dienstleistungen anbieten. Je nach Belieferungsort liegen die jährlichen Kosten für den untersuchten Abnahmefall zwischen 231,84 Euro (Bregenz) und 427,98 Euro (Klagenfurt am Wörthersee), was einer Preisspreizung von knapp 85 Prozent entspricht. Am höchsten sind die Gebühren demnach beim Netzbetreiber Energie Klagenfurt, gefolgt von KNG-Kärnten Netz mit 425,34 Euro im Jahr. In den Netzgebieten der Stadtwerke Loeben, der Stadtwerke Kapfenberg sowie der GasNetz Veitsch GmbH und der Energie Graz GmbH (allesamt Netzbetreiber in der Steiermark) kostet der Gastransport 410,18 Euro. Die niedrigsten Netzentgelte werden von den Stadtwerken Bregenz (Vorarlberg) erhoben, gefolgt von der Vorarlberger Energienetze GmbH (235,80 Euro) und der Netz Niederösterreich GmbH (310,92 Euro).
Alle derzeit gültigen Netzentgelttarife beinhalten eine jährliche Grundgebühr von 30 Euro. Ebenfalls enthalten sind zudem die Gebühren für Messung und Ablesung, die sich in einem preislichen Rahmen von 9,72 Euro und 16,20 Euro im Jahr bewegen. Zu den Netzbetreibern mit den höchsten Mess- und Ablesegebühren zählen unter anderem Netz Burgenland Erdgas, TIGAS-Erdgas Tirol und die OÖ. Ferngas AG. Am günstigsten sind Messung und Ablesung im Netzgebiet der Netz Niederösterreich GmbH.
Methodik: Abnahmefall 20.000 kWh/Jahr. Bei allen Angaben handelt es sich um Nettobeträge. Durchschnitte wurden nicht gewichtet; bei Postorten/Ortschaften mit zwei Netzbetreibern wurden beide in die Berechnung der Durchschnittskosten einbezogen. Hat ein Netzbetreiber mehr als einen Preis für Messung und Ablesung, wurde jeweils der günstigste Betrag betrachtet.
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