Für die deutschen Verbraucher bedeutet zunehmender Wettbewerb eine größere Auswahl an Produkten zu gleichzeitig immer attraktiveren Preisen. Auf Versorgerseite ergeben sich mit steigender Konkurrenz höhere Ansprüche an die eigene Produktpreisfindung. Wie eine Preiskalkulation unter Einbeziehung gebietsabhängiger Faktoren wie dem Wettbewerb aussehen kann, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Mit differenzierten Preiskalkulationen wettbewerbsfähige Produkte schaffen
Versorgungsunternehmen, die ihre Produkte im eigenen Liefergebiet ausschließlich mit einem Einheitspreis anbieten, verschenken wertvolle Möglichkeiten. Einheitspreise gehen immer mit der Gefahr von schlechten Positionen im Produktvergleich oder wesentlichen Margenverlusten einher. Verschiedene Faktoren sind dafür verantwortlich. Vor allem die regional stark unterschiedlichen Netznutzungsentgelte und Konzessionsabgaben spielen dabei eine Rolle. Differenzierte Kalkulationen unter Berücksichtigung der lokalen Netzentgelte sowie der Postort-Netz-Kombinationen sind folglich ein erster wichtiger Schritt bei der postortscharfen Preisermittlung. Im Anschluss an die rein kostenbasierte Kalkulation sollten die Margen ebenso differenziert berechnet werden. Dabei kann es hilfreich sein, zu wissen, welche Gebiete vertrieblich sehr interessant und welche weniger interessant sind. Gebietsabhängige Faktoren wie die dargelegten Wettbewerbszahlen, aber auch Einwohnerzahlen, Kaufkraft usw. geben schnell und zuverlässig Auskunft über das vertriebliche und wirtschaftliche Potenzial eines Belieferungsorts. Wer dies im Blick hat, kann Marge und Produktpreis für verschiedene Gebiete individuell bestimmen.
Differenzierte Preiskalkulationen mittels individueller Margen
Um wettbewerbsfähige Preise zu generieren, die sichere Margen einbringen, muss man das vertriebliche Potenzial des eigenen Vertriebsgebiets kennen. Da dieses je nach beliefertem Postort stark schwanken kann, ist es sinnvoll, das Liefergebiet in verschiedene Klassen einzuteilen. Eine solche Einteilung könnte beispielsweise über mehrere Stufen von „sehr interessant“ bis „uninteressant“ reichen. Mithilfe dieser Einteilung lässt sich ein Gebiet dann zum Beispiel hinsichtlich der Einwohnerzahl oder der Kaufkraft bewerten. Auch die Betrachtung des Liefergebiets anhand mehrerer Kategorien in Kombination ist denkbar. Ein Gebiet mit hoher Einwohnerzahl und gleichzeitig hoher Kaufkraft ist aus Vertriebssicht beispielsweise interessanter als ein Gebiet mit hoher Einwohnerzahl und gleichzeitig geringer Kaufkraft. In Abhängigkeit davon, als wie relevant sich ein Gebiet herausstellt, lässt sich anschließend die gewünschte Marge festlegen. Am Ende kann so ein individueller Preis ermittelt werden, der sowohl im Wettbewerb besteht als auch sichere Margen erwirtschaftet.
Welchen Unterschied es beispielsweise macht, ob man sich bei der Preiskalkulation ausschließlich an der Einwohnerzahl oder der Kaufkraft orientiert, oder ob man beide Kategorien zur Preisermittlung heranzieht, zeigt die folgende Berechnung auf Basis des ene't Kalkulationsprogramms NetKalk Tarife. Die drei Deutschlandkarten zeigen die Einteilung des Bundesgebiets nach Einwohnern, Kaufkraft und einer Kombination aus beiden Faktoren.
Eine andere Variante der differenzierten Preiskalkulation bietet zudem die Preisermittlung über Positionen im Versorger- oder Produktranking. Auch eine Kombination der Kalkulation nach Marge und Position ist möglich. Darüber hinaus kann auch mit einer definierten Differenz zum Grundversorgungstarif kalkuliert werden.
Mit dem Kalkulationsprogramm NetKalk Tarife sind solch differenzierte Preisermittlungen in nur wenigen Arbeitsschritten möglich. Auch kundeneigene Gewichtungskategorien können in die Berechnung mit einfließen. NetKalk Tarife ist seit 2014 als komfortable Software-as-a-Service-Lösung verfügbar. Gerne können Sie die Funktionen über einen kostenlosen Testzugang ausprobieren.
Bitte wenden Sie sich dazu an Herrn Roland Hambach, Tel.: 02433 52601 – 50; E‑Mail: hambach@enet.eu.