Im Vergleich zum Niveau im laufenden Jahr stellen wir höhere Netzkosten in etwa 370 Gebieten fest. Davon werden in jedem dritten Netzgebiet die Durchleitungspreise voraussichtlich um mehr als zehn Prozent steigen. Dort, wo (vorläufige) Preiserhöhungen angekündigt sind, beträgt das Plus durchschnittlich knapp zehn Prozent. In etwa 30 Netzen wollen die Leitungsbetreiber die Kosten herabsetzen, hier im Schnitt um zwei Prozent. Weitere 30 Unternehmen gaben neue vorläufige Netzentgelte für 2013 bekannt, die sich in ihrer Höhe nicht vom aktuellen Stand unterscheiden. Legt man einen Standard-Abnahmefall von 3.500 kWh (Privathaushalt) zugrunde, steigt unter Berücksichtigung der bekannten Änderungen das bundesweit durchschnittliche Kostenniveau bei den Netzentgelten um 0,4 ct auf 6,3 ct (netto) je durchgeleiteter Kilowattstunde.
(Vorläufige) Netzentgelt-Änderungen für einen Abnahmefall im Privatkundensegment*:
Betrachtung für einen Musterhaushalt mit 3.500 kWh Jahresverbrauch. Ab dem 1. Januar 2013 werden die beiden RWE-Netzgebiete Westfalen-Weser-Ems und Rhein-Ruhr zur neuen „Westnetz GmbH verschmolzen, in der es ein einheitliches Netzentgeltniveau geben wird. Im Falle der Netzgesellschaft Westfalen-Weser-Ems bedeutet dies eine Absenkung gegenüber dem Stand im laufenden Jahr um etwa vier Prozent auf 6,3 ct/kWh (netto).
Kostenanpassungen entsprechend der Spannungsebene oft unterschiedlich
Die meisten großen deutschen Regionalversorger heben ihre Netzentgelte spürbar an. So steigen sie in den Gebieten des E.ON-Verbundes zwischen einem und 18 %. Im Mittel erhöhen sie sich bei den sieben E.ON-Gesellschaften um neun Prozent für den o. g. Abnahmefall. Betrachtet man eine mittelspannungsseitige gewerbliche Liefersituation (z. B. 1,25 Mio kWh bei 500 KW), so beträgt das durchschnittliche Kostenplus sogar knapp 18 % (in der Spitze 29 %) und fällt damit fast doppelt so hoch aus.
Ähnliche Unterschiede in Abhängigkeit der Spannungsebene sind u. a. bei der Rhein Ruhr Verteilnetz GmbH (RWE) festzustellen, wo die Netzentgelte bei 3.500 kWh um neun Prozent auf 6,30 ct steigen, beim genannten gewerblichen Abnahmefall aber um 20 %. Bei Vattenfall in Berlin legen die Netzkosten im Rahmen der Belieferung von Privathaushalten um 2,5 % auf 5,8 ct moderat zu, während sich die Stromdurchleitung an den mittelspannungsseitig versorgten Musterkunden hier um acht Prozent verteuert. Bei EnBW fallen die jeweiligen Preisschritte mit acht und sieben Prozent relativ gleichmäßig aus.
Deutlich höhere Netzentgelte sind auch bei mehreren großen Kommunalversorgern zu beobachten, so u. a. bei den Stadtwerken Düsseldorf (+12,7 % NSP bzw. +19 % MSP), der Hannoveraner enercity (+16 % bzw. +25 %) oder der Dresdner Drewag (+23,9 % bzw. +27,4 %), um nur einige zu nennen. In Dortmund (DEW21) und Köln (RheinEnergie) sollen die Netzkosten dagegen um 2,4 % bzw. zwei Prozent auf jeweils 5,7 ct sinken. Grundsätzlich ist im Auge zu behalten, dass auch aus massiven Preisanhebungen nicht automatisch der Schluss zu ziehen ist, dass die Leitungsnutzung in diesen Netzgebieten auch besonders teuer ist. Nicht selten werden Netzentgelte auch auf ein mittleres Kostenniveau gehoben.
Frühbucherrabatt für ene't Anwendertage 2013 noch bis Ende Oktober
Noch bis Ende Oktober können Sie vom Frühbucherrabatt für die kommenden ene't Anwendertage 2013 profitieren. Das Praxisforum rund um die Produkte und Dienstleistungen der ene't GmbH wird am 14. und 15. Mai 2013 im Hotel „Hyatt Regency“, Düsseldorf, stattfinden. Schon jetzt verzeichnen wir eine Vielzahl von Nachfragen nach den Anmeldemöglichkeiten für das kommende Jahr. Dies gilt vor allem für die praxisorientierten Workshops, für die es nur begrenzte Teilnehmerplätze gibt. Deshalb stellen wir Ihnen schon jetzt ein elektronisches Anmeldeformular zur Verfügung. Bei einer Anmeldung bis zum 31. Oktober werden Ihnen 20 € auf die Teilnahmegebühr gutgeschrieben.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Helga Kockerols-Eßer unter der Telefonnummer 02433 52601 – 24 oder der E‑Mail-Adresse ke@enet.eu.